Vereinbarkeit ohne Illusionen: Was wirklich möglich ist

8. Dezember 2025
Zitat des Monats

„Wenn wir ein Kind vor uns haben, haben wir es immer mit zwei Kindern zu tun. Dem Kind, das vor uns steht, und dem Kind, das man selbst einmal war.“

von Janusz Korczak

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Vereinbarkeit ohne Illusionen: Was wirklich möglich ist

8. Dezember 2025
Ein Einhorn namens Vereinbarkeit

Vereinbarkeit ist dieses moderne Einhorn, von dem behauptet wird, es existiere, aber niemand hat es je wirklich gesehen. Jede Familie soll es angeblich schaffen, und alle scheitern still daran, es perfekt zu machen. Dabei wäre eine der ersten Wahrheiten im Elternleben: Vereinbarkeit ist nicht perfekt planbar. Sie ist verhandelbar. Sie ist beweglich. Und sie sieht in jeder Familie anders aus.

Viele Eltern spüren die Schwere dieses Themas besonders dann, wenn der Mental Load überhandnimmt. Diese ständige Hintergrundbelastung, die uns erinnert, was noch erledigt, bedacht oder organisiert werden muss, ist oft untrennbar mit Vereinbarkeitsdruck verbunden. Wenn du an dieser Stelle tiefer eintauchen möchtest, findest du hier einen passenden Artikel dazu. Manchmal hilft es schon, zu lesen, dass man mit diesem unsichtbaren Stapel an Verantwortungen nicht allein ist.

Du musst nicht alles gleichzeitig können

Arbeiten, Kinder begleiten, Haushalt, mentale Gesundheit, Beziehung, Selbstfürsorge, Ernährung, Sport, niemand schafft das gleichzeitig. Auch nicht die, bei denen es von außen so wirkt. Vereinbarkeit ist kein Multiple-Choice-Test, den man perfekt ausfüllen kann. Viel eher ist sie ein tägliches Abwägen von Prioritäten, Kapazitäten und Bedürfnissen. Und manchmal auch das ehrliche Eingeständnis, dass heute einfach nichts mehr geht.

Die Realität ist ein Puzzle, kein Stundenplan

Familienleben ist selten geordnet. Es gibt Wochen, in denen alles rundläuft, und Wochen, in denen selbst Duschen wie ein großer Erfolg erscheint. Dieses Auf und Ab ist normal, aber wir reden zu wenig darüber, weil wir glauben, alle anderen hätten ihr Leben im Griff. Tun sie nicht. Sie haben einfach andere Baustellen.

Genau hier lohnt sich ein Perspektivwechsel. Viele Eltern suchen nach Klarheit – nicht nach mehr To-dos, sondern nach einer Stimme, die sagt: Du musst das nicht alleine tragen. Wenn du solche ehrlichen Impulse magst, findest du sie auch in meinem Newsletter. Er wirkt wie ein kleiner Anker im Alltag, ein Moment im Postfach, der daran erinnert, dass es auch okay ist, langsam zu machen.

Warum Instagram-Lösungen selten helfen

Produktivitätstipps sind nett, aber Babys kooperieren nicht mit To-do-Apps, und Kleinkinder haben ihre ganz eigene Vorstellung von Zeitmanagement. Vereinbarkeit scheitert nicht an dir. Sie scheitert oft daran, dass unser Alltag nicht so glattläuft wie ein Reel. Elternschaft ist laut, chaotisch, herausfordernd – und wunderschön. Gleichzeitig. Und das ist schwer auszuhalten, wenn man parallel noch funktionieren soll.

Die beste Strategie beginnt bei dir selbst. Was muss wirklich? Was kann warten? Was kann jemand anderes tun? Und was tut euch als Familie gut? Nicht jede Woche muss produktiv sein. Nicht jeder Tag muss „gelingen“. Manchmal ist der wichtigste Moment eines Tages der, an dem du bewusst entscheidest, etwas nicht zu tun. Vereinbarkeit entsteht nicht durch Effizienz, sondern durch Klarheit.

Vereinbarkeit ist kein Privatthema

Sie ist gesellschaftlich unterbewertet, strukturell schwierig und emotional aufgeladen. Das Problem bist nicht du. Das System ist einfach… sagen wir: optimierbar. Genau deshalb ist es so wichtig, dass Eltern offen über diese Belastungen sprechen dürfen – ehrlich, laut und immer wieder. Nur so entsteht Veränderung und nur so wird sichtbar, wie viel Eltern tatsächlich leisten.

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